Entstaubungstechnik

CIPRES einbaubare Filter

Das CIPRES einbaubare Filter wurde ursprünglich für die Entstaubung von hohen Staubemengen und für hohe Filtriergeschwindigkeiten, wie sie bei pneumatischen Fördersystemen und feinkörnigen Fördergütern auftreten, entwickelt.

In einem Silo eingebaut, bewirkt es kontinuierliche Filtrierung der Förderluft und arbeitet mit gleichbleibend hohem Abscheidegrad bei konstantem Filterwiderstand.

Die Serie umfasst zur Zeit ca. 80 verschieden Filter mit einer großen Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten, u. a. Verarbeiten, Veredeln oder Lagern von Schüttgütern und pulverförmigen Produkten.

Basierend auf dem kompakten CIPRES-Filter mit Gegenluftreinigung besteht das Einbaufilter aus einer Reihe von taschenförmigen Filterelementen, die eine große Filterfläche bei geringem Raumbedarf ergeben.

Die flachen Filtertaschenelemente werden durch kurze Druckluftstöße gereinigt. Diese Reinigung geschieht automatisch und kontinuierlich unter Verwendung eines elektronischen Steuergerätes in Festkörpertechnik.
Die Steuerung beinhaltet keine mechanisch beweglichen Komponenten. Inspektion und Routine-Wartung werden von der Reingasseite des Filters aus durchgeführt.

Ein Mann kann die verschiedenen Größen der Filterelemente allein auswechseln. Es werden ausschließlich hochwertige Filtermedien - Bedingung für eine einwandfreie Filtrierung - eingesetzt.
Eine moderne automatische Herstellung sichert eine präzise und sichere Montage der Einzelteile und einen hohen Qualitätsstandard der Filtereinheiten.

Anwendungen und Filtertypen

CIPRES einbaubare Filter können in pneumatische Fördersysteme integriert werden.
Das Filter wird in das Oberteil des Silos oder des Behälters eingebaut, wo es da zu fördernde Produkt von der Förderluft trennt, so dass Produktverlust und Staubbelästigung verhindert werden.
Der gesammelte Staub wird direkt dem Fördersystem wieder zugeführt, in dem er in das Silo zurückfällt.

CARM V Typ B und CARM V Typ W werden normalerweise in Druckförderanlagen, CARM V Typ H in Saugförderanlagen eingesetzt.

In mechanischen Fördersystemen werden an den Aufgabestellen, den Übergangsstellen und den Entleerungsstellen CARM V Typ F-Filter eingesetzt. Der hier integrierte Ventilator sorgt für den nötigen Unterdruck. Der aufgenommene Staub wird auch hier direkt wieder zurückgegeben. Diese Anordnung ist platzsparend und macht Rohrleitungen überflüssig. Außerdem entfallen Staubsammelbunker und Austragsorgan.

CIPRES einbaubare Filter können ebenfalls in Be- und Verarbeitungsprozesse integriert werden, in denen Entstaubung notwendig wird. Als Beispiele seien hier aufgeführt: Mischer, Mühlen, Brecher oder die Entsorgung von Pulversprühanlagen, automatische Beutel Aufschlitzmaschinen und eine große Bandbreite ähnlicher Einrichtungen.

Wichtige Sicherheitsinformation:

In allen Fällen, in denen durch den verarbeiteten Staub das Risiko einer Explosion entsteht, sollten die Maschinenteile (Silos, Maschinen) mit entsprechenden Explosionsentlastungssystemen versehen werden.

  Übersicht Filtergrößen

Filterbezeichnung

Die Bezeichnung der CIPRES einbaubaren Filter beginnt mit den Buchstaben CARM-V und es folgen dann Größe und Typ.

Beispiele sind:

CARM V4/7B

CIPRES einbaubares Filter mit 4 m² Filterfläche und 0,7 m langen Filtertaschen, Basistyp

CARM V6/10H

CIPRES einbaubares Filter mit 6 m² Filterfläche und 1,0 m langen Taschen, montiert mit Reingassammelhaube.

CARM V9/15W

CIPRES einbaubares Filter mit 9 m² Filterfläche und 1,5 m langen Taschen, montiert mit Wetterhaube.

CARM V10/10F3

CIPRES einbaubares Filter mit 10 m² Filterfläche und 1,0 m langen Taschen, montiert mit integriertem Ventilator der Größe 3

Filtertypen

Das CIPRES Programm einbaubarer CARM V Filter umfasst vier Typen:

• Typ B: Basisfilter für Überdruckanlagen für Innenaufstellung
• Typ H: Filter mit Reingassammelhaube zum Anschluss an einen Ventilator oder zum Ableiten gereinigter Luft vom Filter. Das Filter ist wetterfest und kann innen und außen aufgestellt werden.
• Typ W: Filter mit Wetterhaube für Überdruckanlagen, bei denen das Filter im Freien montiert oder anderen ungünstigen Bedingungen ausgesetzt wird.
• Typ F: Filter mit angebautem Ventilator für Anlagen, welche normalerweise im Unterdruck arbeiten. Diese Filter sind ebenfalls wetterfest.

(Montagepositionen: Alle CIPRES einbaubaren Filter können sowohl vertikal aus auch horizontal, je nach gewünschter Position eingesetzt werden.)

Filterkonstruktion

Jeder Typ ist mit 15 verschiedenen Filterflächen entsprechend der gewünschten Luftmenge lieferbar. Die Basis bilden zwei verschiedene Größen von Schlitzplatten, welche entweder 6 oder 10 Filterelemente in einer der nachfolgenden 3 Längen aufnehmen. Als Längen stehen zur Verfügung: 0,7 m, 1,0 m oder 1,5 m. Diese sind auch zusammengebaut in 2 oder 3 Reihen lieferbar. Einzelheiten dieser Filtergrößen siehe Tabelle auf der nächsten Seite.

Jedes Filterpaket besteht aus einem Außenrahmen, welcher eine Schlitzplatte mit einer entsprechenden Anzahl flacher Filterelemente beinhaltet.

Jedes einzelne Filterelement besteht aus einer Nadelfilztasche, die auf einem starren Stützrahmen aus weitmaschigem Drahtgeflecht (Einsatz) gezogen ist. An die Öffnung des Stützrahmens ist ein Kopfstück mit Dichtungsflansch angeschweißt. Um das offene Ende der Tasche ist ein durchgehender Dichtungsring aus Filzstoff geheftet. Wenn das Filter zusammengebaut ist, drücken Klammern den Dichtungsring zwischen dem Flansch und der Schlitzplatte zusammen, wodurch eine außerordentlich wirkungsvolle Abdichtung erreicht wird. Die Klammern sorgen außerdem für eine einwandfreie Ausrichtung der Taschen.

Vor der Öffnung eines jeden Einsatzkopfstückes ist in Längsrichtung ein Düsenrohr angebracht. Das Düsenrohr ist mit dem Membranventil verbunden, welches wiederum direkt am Druckluftbehälter montiert ist. Der Druckluftbehälter ist mit dem Außenrahmen verbunden. Das Membranventil hat eine Verbindung zum Pilotventil (Magnetventil), das von einem elektronischen Taktgeber gesteuert wird. Das aus Steuerventilen und Taktgeber bestehende Steuergerät ist in einem auf dem Außenrahmen befestigten, wetterfesten Stahlgehäuse untergebracht.

Ein pneumatisches Steuergerät, welches keine elektrisch arbeitenden Komponenten beinhaltet, ist ebenfalls für diese Filter verfügbar. Dieses Gerät wird in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt.

Filterreinigung

Der elektronische Taktgeber betätigt die Pilotventile nacheinander in vorgegebenen Abständen, die sich im kontinuierlichen Zyklus wiederholen. Das Pilotventil öffnet seinerseits das Membranventil. Ein kurzer Druckluftstoß wird ausgelöst und durch die Düsen des Düsenrohres in das Einsatzkopfteil und die Tasche gerichtet. (siehe Abb.)

Dies bewirkt eine momentane Umkehr der Luftströmung durch die Filtertasche, die dabei in kontrollierbarer Weise aufgeblasen wird, so dass der auf ihrer Außenfläche angesammelte „Staubkuchen“ abfällt. Gleichzeitig trägt der in umgekehrter Richtung durch den Filterstoff tretende Luftstrom zur Staubbeseitigung bei. 
Der abgeschiedene Staub fällt dann direkt in das darunter befindliche Silo oder in den Verarbeitungsprozess zurück.

Filterstoff

Für die meisten Anwendungsfälle hat sich Terylene-Nadelfilz (100 % Polyester) bestens bewährt. Andere Filzstoffe sind Dralon, Epitropic, Polyester, Nylon, Oleophobic, Orlon und Polypropylen Filtermedien. Filtermaterial – Nomex – ist einsetzbar für Temperaturen bis maximal 200 °C.

Alle Filterstoffe unterliegen strenger Qualitätskontrolle. Die Qualität des Stoffes und das hohe Niveau der Taschenherstellung sind wesentliche Merkmale der Filterkonstruktion und bestimmen weitgehend die Filtriereigenschaften dieser Einheiten.

Druckluftversorgung

Für den einwandfreien Betrieb ist eine Versorgung mit reiner trockener Druckluft nötig.

Steuergeräte

Die einbaubaren CIPRES-Filter sind mit Steuergerät ausgerüstet, wobei ein 3-Wege (Magnetventile) Steuergerät bei den Größen V4, V6, V8, V9, V12 und V18 montiert ist. 5-Wege (Magnetventile) Steuergeräte besitzen die Filtergrößen V7, V10, V14 und V15.

5- oder 10-Wege (Magnetventile) Steuergeräte sind für die Größe V20 verfügbar; ein 10-Wege (Magnetventile) Steuergerät ist für die Filtergrößen V21, V30 und V45 erforderlich.

Die Magnetventile werden von einem vollautomatischen Doppeltaktgeber gesteuert, der die Magnetventile in der gewünschten Reihenfolge betätigt und den zeitlichen Abstand zwischen den Druckluftstößen bestimmt. Das Zeitintervall ist einstellbar, je nach Anwendungsfall und umfasst einen Bereich von 5 bis 35 Sekunden mit normalen Pausenzeiten von 25 oder 12 Sekunden, je nach Filtergröße.

Beim Modell CARM V Typ F darf der Ventilator nur gleichzeitig mit dem Steuergerät arbeiten. Das Steuergerät sollte hingegen nach Möglichkeit auch unabhängig vom Ventilator arbeiten können, damit die Nachreinigung der Filterelemente bei stehendem Ventilator durchgeführt werden kann.

Achtung:
Um den Druckluftverbrauch zu reduzieren, kann das Abreinigungssystem auch mit Unterbrechungen arbeiten. Dazu wird ein Steuergerät benötigt, das über einen Druckschalter aktiviert wird, der wiederum von einem Differenzdruckmanometer angesprochen wird.

Ein pneumatisches Steuergerät, welches keine elektrisch arbeitenden Komponenten beinhaltet, ist ebenfalls für dieses Filter verfügbar. Dieses Gerät wird in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt.

Abmessungen mm (Toleranz w 2 mm für die Hauptabmessungen)

Abmessungen mm (Toleranz w 2 mm für die Hauptabmessungen)

Abmessungen mm (Toleranz w 2 mm für die Hauptabmessungen)

Grösse CARM-V15/15F abgebildet, gestrichelte Linien gelten für CARM-V7/7F. Dieses Maß kann sich geringfügig je nach Motorfabrikat ändern.

Abmessungen mm (Toleranz w 2 mm für die Hauptabmessungen)